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Dynamo Kiew – Borussia

Am 29.08.2012 ging für uns ein Traum in Erfüllung. Endlich stand das erste Auswärtsspiel unserer Borussia im Europapokal nach 16 Jahren an. Viele Borussen äußerten im Laufe der letzten Jahre „falls wir mal wieder international Spielen, sind wir beim ersten Spiel dabei, egal wo das Spiel stattfindet!“ Es kam wie es kommen musste, das Spiel kam und viele fanden aus vielen Gründen eine Ausrede um ihr Versprechen nicht zu halten.

Nicht so drei Mitglieder der Borussen-Fohlen Westerwald. Wir wollten es uns nicht nehmen lassen bei diesem historischen Spiel dabei zu sein. Es wurde zwar (noch) nichts mit eine Woche Sandstrand und es hätte sicher ein Ziel gegeben das viel einfacher zu erreichen gewesen wäre aber das alles zählte für Andre, Thomas und mich nicht. Auf nach Kiew!

Wir hatten uns schon vor der Auslosung „blanko“ beim Fanprojekt angemeldet und so folgten wir aufgeregt dem Losentscheid der uns nach Kiew führte. Dank der super Organisation vom Fanprojekt mussten wir uns im Vorfeld um nichts kümmern und so freuten wir uns auf UNSERE erste große Tour mit Borussia durch Europa.

Am frühen Morgen des 29.08.2012 ging es also los. Vom ICE Bahnhof in Montabaur fuhren wir per Zug zum Düsseldorfer Flughafen. Schon im Zug trafen wir auf die ersten Borussen mit gleichem Ziel. Andere Zuggäste fragten uns sehr erstaunt wo wir denn hin wollen. Auf die Antwort „nach Kiew zum Fußball schauen“ ernteten wir doch viele erstaunte Blicke.

Am Flughafen in Düsseldorf eingetroffen war sofort zu erkennen: Die Borussen sind auf Reisen. Insgesamt 3 Chartermaschinen starteten zur fast gleichen Zeit von Düsseldorf aus in Richtung Kiew. Überall traf man strahlende Borussen denen die Vorfreude ins Gesicht geschrieben stand.

Der erste Gänsehautmoment folgte dann beim Abheben des Fliegers. In der letzten Reihe des Flugzeuges begann man zu singen „erste Runde Budapest, zweite Runde Rom,…. Europapokal!“ und das komplett mit Borussen gefüllte Flugzeug begann lauthals mit zu singen. Abheben nach Europa mit diesem Lied auf den Lippen. Wie lange haben wir davon geträumt!

Dank der super Organisation des Fanprojektes und unserer Fanbetreuer erwarteten uns in Kiew bereits zahlreiche Busse die uns von der Polizei eskortiert in die Innenstadt transportierten. Wir kamen uns vor als seien wir Staatsgäste. Alle Kreuzungen wurden abgeriegelt. Rote Ampeln gab es für uns nicht! So donnerten wir in Richtung Olympiastadion welches in der Innenstadt von Kiew liegt.

Dort angekommen war der erste Eindruck von der Stadt gewonnen – leider kein guter. Plattenbauten und Industrieruinen ohne Ende beeindruckten uns alle. Nur in einem Hochhaus wohnen so viele Menschen wie im Westerwald in einem ganzen Dorf. Unvorstellbar! Die Frage ob jedes Hochhaus seine eigene Kirmes hat blieb unbeantwortet J. Der halbe Bus brach in Gelächter aus auf meine Frage, ob wir jetzt auf die Ansicht solcher Bauten wirklich 16 Jahre warten mussten.

Zum Glück hatten wir vorgesorgt. Kurz nach der Ankunft in der Innenstadt sammelte uns ein 7 Sitzer Bus auf. Ausgerüstet mit einem Fahrer und einer deutschsprachigen Stadtführerin machten wir uns mit 5 Borussen auf eine Fahrt durch das schöne (!!!) Kiew! Ja, die Stadt wusste doch noch zu begeistern! Die vielen Kirchen zeugten von der tief verwurzelten Gläubigkeit der Ukrainer und viel andere Sehenswürdigkeiten zeigten uns: Kiew hat viel zu bieten! So waren wir sehr froh, dass wir diese Stadtführung gebucht hatten. Während viele Borussen nur die Aussicht auf Plattenbauten mit nach Hause nehmen konnten wir sagen: Kiew ist eine schöne Stadt!

Nachdem der kulturelle Teil geschafft war, ging es auf in den Borussia Park. So wurde der Park kurzerhand umbenannt in dem sich zahlreiche Borussen trafen um sich auf das Spiel vor zu bereiten. Man glaubt es kaum, die Vorbereitung sah im maßgeblichen so aus: Man trank Bier! J Das konnte man dort aber auch ganz hervorragend! Das Pils war kalt und für umgerechnet unter einem Euro gab es ein kühles Bier! Da konnte man nicht meckern. Auch Rolf Königs, Stephan Schippers und einige Offizielle Borussias ließen sich bei der Fanparty blicken. Das freute uns Fans sehr. Erinnerungsfotos am laufenden Band wurden geschossen.

Von der Stadtführerin inspiriert ließen wir uns dann noch in einem ukrainischen Restaurant  nieder und veranstalten dort unser eigenes Champions League Parkett! Wir aßen gute landestypische Kost und genossen kühle Getränke.

So schön war unsere Runde das wir nun schnellen Fußes zum Stadion eilten. Pünktlich zur Champions League Hymne waren wir im Borussen Block gelandet. Hier erst konnte man erkennen das fast 2.000 Borussen den Weg nach Kiew gefunden hatten. Für eine so weite Reise doch sehr beachtlich!

Der Verlauf des Spieles wird den meisten bekannt sein. Trotz einem tollen Spiel und einem Sieg in Kiew schafften wir die Qualifikation zur Champions League nicht. Das war natürlich schade aber das Trostpflaster Euro League vertrieb schnell den Schmerz.

Nach dem Spiel führte die Polizei uns zielsicher zu unseren Bussen und von dort wurden wir zurück zum Flughafen gebracht. Nachdem man dann eine passende Treppe zu unserem Flugzeug gefunden hatte (kein Witz) konnten wir leicht verspätet endlich einsteigen.

Im Flugzeug war dann schnell Ruhe eingekehrt. Fast alle Borussen schliefen und träumten sicher schon jetzt von weiteren Touren mit Borussia in der Euro League.

Nachdem wir wieder gut in Düsseldorf gelandet waren, ging es für uns dann wieder per ICE in den Westerwald. Dort kamen wir am 30.08. um 10 Uhr wieder an. Nach fast 30 Stunden unterwegs waren wir nur noch froh ins Bett zu kommen.

Für uns alle war aber klar: Wir würden es wieder tun und bei den nächsten Reisen mit Borussia durch Europa sind wir wieder dabei!

Ein ausdrücklicher Dank an dieser Stelle an alle Borussen die dabei waren! Ich glaube wir waren eine tolle Reisegruppe! Keine Randale, keine Provokationen! Alle waren nur dort um zu feiern und Borussia zu unterstützen. SO soll es sein! Danke auch an das Fanprojekt und unsere Fanbetreuer für die tolle Organisation!

Ingo „Hoschi“ Hoschkara

Borussen-Fohlen Westerwald – www.bfw91.de

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